„Ich bin doch keine Maschine,
ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut
und ich will leben, bis zum letzten Atemzug
Ich bin ein Mensch mit all meinen Fehlern
Meiner Wut und der Euphorie
Bin keine Maschine
Ich leb´ von Luft und Fantasie“
Diese Zeilen von Tim Bendzko inspirierten mich irgendwie für den diesjährigen Osterimpuls, denn Jesus war ein Mensch aus Fleisch und Blut, dass macht sich immer wieder deutlich in der Passionsgeschichte und bei den letzten Abendmahlen „Nehmt und esst, das ist mein Leib“ und Trinkt alle daraus; das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“
Aber nicht nur bei der Kreuzigung am Karfreitag wurde Blut vergossen und ein Mensch hingerichtet, sondern auch noch Jahrtausende danach.
In der Fastenzeit gedachten wir vielleicht öfters, den Menschen, die vergessen wurden.
Die Menschen welche im Nationalsozialismus ihr Leben lassen mussten, aber auch den Menschen, die heute in der Ukraine sterben und auch bei uns in Deutschland, die Menschen die alleine ihren letzten Atemzug aus Pflegemangel und Einsamkeit machen mussten.
Leben ist aber viel mehr, als ein Herzschlag, eine Atemfrequenz, essen und trinken,
das Leben muss Freude machen, einen zufrieden stellen, denn auch wir jammern häufig und das wohl doch ohne Grund, weil wir uns doch in unserer Wohlstandsgesellschaft trotz Inflationen unsere Grundbedürfnisse erfüllen können.
Aber ich denke uns fehlt die Fantasie, von Luft und Liebe, wissen wir alle ,können wir nicht leben, aber vielleicht vom mutig sein, neue Schritte wagen, Fehler machen und dazu stehen, auch Jesus machte Fehler, seine Umgebung schaute nicht schlecht, wenn er am Sabbat heilte oder mit dem Zöllner und Sünder zusammen gegessen hat.
Auch an Ostern kommt das „Fürchtet euch nicht“
Nehmen wir, dass diesjährige Osterfest, das Fest unseres Glaubens, das hellwerden in der Osternacht, als neuen Anschwung, auch wenn wir manchmal denken, unsere Kräfte reichen nicht mehr aus, weil ich bin ja keine Maschine und muss auch Gott Sei Dank nicht an einer arbeiten, wie es vielleicht zu Zeiten unserer Verbandsgründung war.
Wir sehen, Jesus den Auferstandenen, der auch zu den Nichtsehenden und Nicht-Gläubigen sagte „Seid gegrüßt“ (Mt. 28, 1-10)
Ich wünsche euch lieben Kolpings Geschwistern, im Namen der Diözesanleitung ein gesegnetes Osterfest, möge der Auferstandene auch in unseren Verband einleuchten und altes auferstehen lassen und neues beginnen.
Text: Sophie Dziaszyk
Bild: Julschae in Pixabay in Pfarrbriefservice