18. Dezember

1 Jedes Ereignis, alles auf der Welt hat seine Zeit:
2 Geborenwerden und Sterben, Pflanzen und Ausreißen,
3 Töten und Heilen, Niederreißen und Aufbauen,
4 Weinen und Lachen, Klagen und Tanzen,
5 Steinewerfen und Steinesammeln, Umarmen und Loslassen,
6 Suchen und Finden, Aufbewahren und Wegwerfen,
7 Zerreißen und Zusammennähen, Schweigen und Reden,
8 Lieben und Hassen, Krieg und Frieden.
9 Was also hat der Mensch davon, dass er sich abmüht? (Prediger, 3, 1-9)

Am Weihnachtsfest muss nicht alles perfekt sein, es ist die Zeit um zusammenkommen, Gemeinschaft zu erfahren, Steine aus dem Weg zu räumen und wieder näher zusammen zu rücken, also lassen wir uns nicht stressen und alle Freude nehmen, sondern gehen wir mit Freude auf die Zusammenkunft mit dem Sohn Gottes und unseren Lieben.

Bild: Peter Weidemann
In: Pfarrbriefservice.de

Sophie Dziaszyk, DL

3. Advent

Langsam kommt das Licht immer näher, alles wird für die Ankunft vorbereitet. Ob Haus oder Hof, alles konzentriert sich auf Ihn. Dennoch denke ich das Ihm der viele Glanz nicht immer von großer Wichtigkeit ist. Viel wichtiger ist die Bereitschaft das eigene Herz weit für andere zu öffnen.

Sebastian Rybot, DL (Text und Foto)

15. Dezember

Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich einen Adventskalender habe. Aber es ist keiner, den ich mir selber gekauft habe. Jedes Jahr freue ich mich, dass mir ein Kalender geschenkt wird. Seit einigen Jahren verschenke ich auch selber einen Adventskalender und mache so auch einer anderen Person eine Freude. Ich finde es eine schöne Geste, dass ich so selber Vorfreude auf Weihnachten aufbauen und anderen diese Freunde weiterschenken kann.

Text: Sascha Rösler (Diözesaner Arbeitskreis)

Bild: Bild von congerdesign auf Pixabay

14.Dezember

Wer schon einmal in der Kirche der Karmeliter in Birkenwerder war – dieses Jahr sind die dort geplanten Besinnungstage leider ausgefallen – erinnert sich wahrscheinlich an die Darstellung im Seitenschiff. Es ist eine Vision des hl. Johannes vom Kreuz (+1591), der heute gefeiert wird – und der von seinem eigenen Orden ins Gefängnis geworfen wurde. Dort schrieb er unter anderem das Gedicht „Dunkle Nacht der Seele“, in dem er jene schmerzliche Erfahrung beschreibt, in der ein Mensch Gott nicht mehr zu finden glaubt. Für den spanischen Mystiker ist es jedoch genau diese Phase, wo ein Mensch lernen kann, loszulassen, was sich in seiner bisher gewohnten „Frömmigkeit“, in seinem Denken und Empfinden als zu begrenzt gezeigt hat, um so ein neues vertieftes und fruchtbares Dasein für die Mitmenschen zu entwickeln.

Sein Gedicht wurde unter anderem von der britischen Band „Depoche Mode“ aufgegriffen: In dem Lied „I Feel Loved“singt Dave Gahan: “It’s the dark night of my soul and temptation’s taking hold, but through the pain and the suffering, through the heartache and trembling I feel loved – Es ist die dunkle Nacht meiner Seele und die Versuchung breitet sich aus, aber durch den Schmerz und das Leid, durch den Kummer und das Zittern fühle ich mich geliebt.“

Ein guter Gedanke für die Adventszeit im dunklen Dezember.

Pfr. Matthias Brühe, DP

13. Dezember

Heute ist der Gedenktag der Heiligen Lucia. Bei uns eher nicht geläufig, aber ein Fest in z. B. Schweden oder Italien. Kurz gesagt: Lucia war eine überzeugte Christin, die trotz der Christenverfolgung zu ihrem Glauben stand, sie gründete mit ihrem Vermögen eine Kranken- und Armenstation. Den verfolgten Christen brachte sie Brot in ihre Verstecke, um die Hände in der Dunkelheit frei zum Tragen zu haben, trug sie einen Kerzenkranz auf dem Kopf. So brachte sie wortwörtlich und bildlich Licht ins Dunkle. Sie starb als Märtyrerin.

Wie würde es mir gehen? Könnte ich aus der Überzeugung zu meinem Glauben das Risiko eingehen zu Tode zu kommen? Aber das ist ja kein Thema, oder doch? Wie geht es anderen Gläubigen in anderen Ländern, anderer Religionen? Leider ist es auch heute noch alltäglich, dass Menschen wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Dabei denke ich, dass alle Menschen, alle Religionen Licht zu den Menschen bringen sollten, die es brauchen. Wir sind aufgefordert dieses Licht zu sein, ein Funken, ein Licht der Hoffnung und Zuversicht, denn das ist es, was für uns den Advent ausmacht – Hoffnung auf das Licht der Welt für alle Menschen.

 

Daniel Buchholz, GL

Bild: Monika Erhard
In: Pfarrbriefservice.de

12. Dezember

War die Krippe leer?

„Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr“ Lk 2,11), hören wir spätestens zu Weihnachten und warten auf dieses Ereignis in der Adventszeit.

Angesichts der Kriege in der Ukraine, in Israel und Palästina und an vielen anderen Orten in der Welt, stellt sich manchmal die Frage: Wo ist der Retter der Welt? Was wäre, wenn die Krippe leer war und der Retter nicht geboren wurde?

Sicherlich wäre die Welt noch trostloser und vor allem hoffnungsloser, als sie schon bereits ist.

Ich glaube deshalb fest daran, dass Gott in seinen Sohn Jesus Christus Mensch geworden, von den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist.

Das ist unsere Hoffnung! Und diesen Glauben lasse ich mir nicht nehmen. 

Adalbert Jurasch (Text und Bild)

Diözesanvorsitzender, Kolpingwerk Berlin

11. Dezember

Und, wie war es gestern in der Heiligen Messe?

Wie war es die zweite Kerze am Adventskranz anzuzünden?

Lange geschlafen gestern? Feiern gewesen?

Noch im Internet Weihnachtsgeschenke geshoppt?

Serien gestreamt?

Gemeinsam gekocht?

Oder was hast du gestern gemacht?

Was hast du für Andere gemacht?

Was hast du für Dich gemacht?

Was hat du gestern gebetet?

Für was bist du dankbar?

Daniel Buchholz, GL

Bild: Peter Weidemann
In: Pfarrbriefservice.de

9. Dezember

Im Schaufenster vom Spielzeugladen
Ich steh davor, ganz still
Da liegt ein Schwert, ein Schild, ‘ne Rüstung
Da liegt alles, was ich will“
(Kinderträume Matthias Reim)

Ja, als Kind hat man vielleicht noch unrealistische Träume, man stellt sich die Welt einfach vor, aber alles bekommen kann man nicht immer. Aber vielleicht sollten wir uns bei dem ein oder anderen Problem Kinderschuhe anziehen, nicht alles zerdenken, die Lösung liegt manchmal so nah, wenn man zum Beispiel in einer Kirche still wird, ins Gebet geht und sich sammelt, dann steht Gott der Vater neben dir und begleitet dich, haben wir weiterhin darauf Vetrauen.

Sophia Dziaszyk, DL

Bild: Martin Flüß
In: Pfarrbriefservice.de

8. Dezember

Die Frau mit dem großen Fuß 

Die Fassaden uralter gotischer Kirchen sind oft reichlich verziert. Neben der Darstellung von der Dreifaltigkeit, den Heiligen, Engeln und christlichen Symbolen, tummeln sich auf den Fassaden auch zahlreiche Darstellungen von Drachen, Dämonen, Chimären und manchmal dem Teufel persönlich. An der Fassade der St. Andreas Kirche in Ochsenfurt findet sich eine besondere Kuriosität, die bisher keine mir bekannte Erwähnung in der Literatur fand. In Sandstein gemeißelt ein Mann und eine Frau. Während der Mann „normal“ aussieht, hat die Frau einen überdimensionale großen Fuß. Vielleicht wollte der unbekannte Künstler zum Ausdruck bringen, dass durch die Vertreibung Adam und Evas aus dem Paradies, die Erbsünde den Menschen anhaftet. Krankheit, Mühsal und Tod sind seitdem zum ständigen Begleiter des Menschen geworden. Dieser Bruch des Menschen mit Gott wird durch den Kreuzestod Jesu Christi wieder repariert. Jesus Christus der wahrer Gott und wahrer Mensch ist, uns gleich, bis auf die Sünde. Da ist es folgerichtig, das seine Mutter auch frei von Sünde war, als sie von Joachim und Anna gezeugt wurde. Dieses Fest der unbefleckten Empfängnis Mariens begehen wir am 08. Dezember.

Adalbert Jurasch (Text und Bild),

Diözesanvorsitzender Kolpingwerk Berlin