24. Dezember

Auf die Frage, wann Weihnachten ist, antworten inzwischen immer mehr Menschen, es sei am 24.12. Dass das nicht stimmt, merken wir etwa alle sechs Jahre, wenn der vierte Advent, so wie diesmal, auf den Heiligen Abend fällt – und die Adventszeit entsprechend kurz war.

Ich hoffe, Ihr habt sie trotzdem, auch dank dieses Kolping-Adventskalenders, nutzen können und seit jetzt bereit – einmal noch tief Luft holen – um nach der vorweihnachtlichen Stimmung  heute Nacht im Anbruch des morgigen Tages die Geburt Christi zu feiern! „In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags!“ Gesegnete Weihnachten!

Pfr. Matthias Brühe, DP

23. Dezember

Die Zeit der Vorbereitung geht zu Ende, wir sind alle auf das Kommen gespannt, das helle Licht. Vergessen wir in dem Licht nicht die Menschen, die es schwer haben das Licht zu spüren. Bemühen wir uns, dieses Licht aufzunehmen und weiter zu schenken.

Sebastian Rybot, DL

22. Dezember

In jeder Pfütze ist der Himmel zu sehen. Der Himmel den wir nicht mit unserer menschlichen Vorstellungskraft ergreifen können. Der über uns steht und manchmal über das Gemüt entscheidet, scheint für uns die Sonne oder tropft es. Manchmal tropft es auch unseren Augen, das können auch schon Neugeborene. Meist schlafen die Neugeborenen nicht, so wie Jesus in der einsten Stillen Nacht. Josef und Maria bleiben wach und schauen auf ihr Kind, sie können noch nicht verstehen, welch ein Geschenk sie erhalten haben. Aber das ist nicht nur das Geschenk der einstigen Eltern, sondern auch unseres. Halten wir auch in der Stillen Nacht die Augen auf und wachen auf die Menschen um uns. Schon Jesus hat spartanisch in einer Krippe gelegen, aber auch heute liegen Menschen auf Tüten in unseren Straßen. Geben wir Ihn nur ein Lächeln und zeigen Ihn, ihr seid nicht allein.

Sophie Dziaszyk, DL

Bild: Peter Weidemann
In: Pfarrbriefservice.de

21. Dezember

Eine Nachbarin fragte, ob wir Heiligabend zu Hause sind. Ich dachte, was ist der Hintergrund ihrer Frage, dann wurde es klarer: „kommt zu euch auch ein Weihnachtsmann?“ Ging es vielleicht darum sich einen „Weihnachtsmann“ zu teilen? Aber ich antwortete das es bei uns keinen Weihnachtsmann gibt. Ihr Blick sprach Bände: wie können die ihren Kindern das vorenthalten. In diesen Blick sagte ich, dass bei uns das Christkind kommt. Und wieder ein fragender Blick. Jetzt musste ich die Frage beantworten, was das Christkind ist.

Mich hat diese Situation beschäftigt, ist der Sinn von Weihnachten verloren gegangen? Wissen die Menschen nicht mehr, warum wir Weihnachten feiern? Aber ich konnte dieser einen Person das Christkind näherbringen, Weihnachten erklären. Das ist doch schon mal was, ich kann und werde nicht die Welt ändern können mit meinen Mitteln, aber ich kann in meinem Umfeld ein bisschen dazu beitragen, dass Weihnachten nicht in Vergessenheit gerät.

Daniel Buchholz, GL

Bild: Peter Weidemann
In: Pfarrbriefservice.de

20. Dezember

Die Rollen im Krippenspiel sind verteilt: Maria, Joseph, das Jesuskind, die Hirten und Engel, Schafe, Ochs und Esel die Gastwirte… Und was würdest du gerne spielen? Welche Rolle hast du vielleicht schon mal gespielt? Ich wäre gerne der Stern über der Krippe. Ich könnte alles beobachten und genießen, ich könnte weit und hell strahlen und allen von der großen Freude der Heiligen Nacht berichten.

Daniel Buchholz, GL

Bild: Pixabay.com

19. Dezember

Uns schickt der Himmel“, dass ist das Motto der 72-Stundenaktionen, die der BDKJ auch für nächstes Jahr wieder ausgerufen hat. Es geht bei der Aktion darum, dass Kinder und Jugendliche sich zusammen tun und in 72 Stunden die Welt ein bisschen besser machen. Als Kolpingjugend werden wir die Zeit in Ravensbrück verbringen und dort mit anpacken. „Uns schickt der Himmel“, dieses Motto sollte aber nicht nur über der 72-Stundenaktionen stehen. Wenn uns Weihnachten Jesus „vom Himmel“ geschickt wird, dann leitet er diesen Auftrag später auch an uns weiter. Wir werden nicht nur während der 72-Stundenaktionen vom Himmel geschickt, sonder weit darüber hinaus. Wie können wir unser Leben weiter in diese Richtung entwickeln?

Text: Sascha Rösler (Diözesaner Arbeitskreis)

Bild: BDKJ-Bundesstelle e. V

18. Dezember

1 Jedes Ereignis, alles auf der Welt hat seine Zeit:
2 Geborenwerden und Sterben, Pflanzen und Ausreißen,
3 Töten und Heilen, Niederreißen und Aufbauen,
4 Weinen und Lachen, Klagen und Tanzen,
5 Steinewerfen und Steinesammeln, Umarmen und Loslassen,
6 Suchen und Finden, Aufbewahren und Wegwerfen,
7 Zerreißen und Zusammennähen, Schweigen und Reden,
8 Lieben und Hassen, Krieg und Frieden.
9 Was also hat der Mensch davon, dass er sich abmüht? (Prediger, 3, 1-9)

Am Weihnachtsfest muss nicht alles perfekt sein, es ist die Zeit um zusammenkommen, Gemeinschaft zu erfahren, Steine aus dem Weg zu räumen und wieder näher zusammen zu rücken, also lassen wir uns nicht stressen und alle Freude nehmen, sondern gehen wir mit Freude auf die Zusammenkunft mit dem Sohn Gottes und unseren Lieben.

Bild: Peter Weidemann
In: Pfarrbriefservice.de

Sophie Dziaszyk, DL

3. Advent

Langsam kommt das Licht immer näher, alles wird für die Ankunft vorbereitet. Ob Haus oder Hof, alles konzentriert sich auf Ihn. Dennoch denke ich das Ihm der viele Glanz nicht immer von großer Wichtigkeit ist. Viel wichtiger ist die Bereitschaft das eigene Herz weit für andere zu öffnen.

Sebastian Rybot, DL (Text und Foto)

15. Dezember

Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich einen Adventskalender habe. Aber es ist keiner, den ich mir selber gekauft habe. Jedes Jahr freue ich mich, dass mir ein Kalender geschenkt wird. Seit einigen Jahren verschenke ich auch selber einen Adventskalender und mache so auch einer anderen Person eine Freude. Ich finde es eine schöne Geste, dass ich so selber Vorfreude auf Weihnachten aufbauen und anderen diese Freunde weiterschenken kann.

Text: Sascha Rösler (Diözesaner Arbeitskreis)

Bild: Bild von congerdesign auf Pixabay

14.Dezember

Wer schon einmal in der Kirche der Karmeliter in Birkenwerder war – dieses Jahr sind die dort geplanten Besinnungstage leider ausgefallen – erinnert sich wahrscheinlich an die Darstellung im Seitenschiff. Es ist eine Vision des hl. Johannes vom Kreuz (+1591), der heute gefeiert wird – und der von seinem eigenen Orden ins Gefängnis geworfen wurde. Dort schrieb er unter anderem das Gedicht „Dunkle Nacht der Seele“, in dem er jene schmerzliche Erfahrung beschreibt, in der ein Mensch Gott nicht mehr zu finden glaubt. Für den spanischen Mystiker ist es jedoch genau diese Phase, wo ein Mensch lernen kann, loszulassen, was sich in seiner bisher gewohnten „Frömmigkeit“, in seinem Denken und Empfinden als zu begrenzt gezeigt hat, um so ein neues vertieftes und fruchtbares Dasein für die Mitmenschen zu entwickeln.

Sein Gedicht wurde unter anderem von der britischen Band „Depoche Mode“ aufgegriffen: In dem Lied „I Feel Loved“singt Dave Gahan: “It’s the dark night of my soul and temptation’s taking hold, but through the pain and the suffering, through the heartache and trembling I feel loved – Es ist die dunkle Nacht meiner Seele und die Versuchung breitet sich aus, aber durch den Schmerz und das Leid, durch den Kummer und das Zittern fühle ich mich geliebt.“

Ein guter Gedanke für die Adventszeit im dunklen Dezember.

Pfr. Matthias Brühe, DP